Gardinen-Kauf 

Kürzlich, an einem Montag, fuhren mein Sohn, meine Schwiegertochter und ich nach Feierabend gegen 18.00 Uhr zum A10-Center nach Wildau. Wir wollten endlich Gardinen für mein Wohnzimmer kaufen. 

Schon am Sonnabend vorher hatten wir einen Einkaufsversuch bei IKEA in Waltersdorf unternommen. Das Kaufhaus war an diesem Tag aber derart mit Menschen angefüllt, dass wir zum Schluss vor einer wohl 50 Meter langen Schlange an den Kassen kapitulierten, die Waren zurücklegten und unseren Einkaufswagen in einer Ecke stehen ließen. Denn wir hätten bestimmt eine Stunde warten müssen, um wieder heraus zu kommen.

Weil ich durch meine Gehbehinderung nicht so lange stehen und mich auch nur schwerlich durch die Menschenmassen schlängeln konnte, baten wir einen Mann vom Geschäftspersonal, uns an der Seite durchzulassen.

Ohne einen  weiteren Einkauf zu riskieren, fuhren wir in meine Wohnung zurück.

Jetzt versuchten wir also an diesem Montag nochmals unser Glück. Als mich meine Schwiegertochter per Handy anrief, dass sie mit dem Auto zu mir unterwegs sind, ging ich schon runter, um sie vor dem Eingangstor zu erwarten. Das war aber etwas voreilig, und ich war dann froh, als sie ankamen, denn inzwischen war mir kalt geworden.

Nun ging´s los in Richtung Wildau. Im Spezialgeschäft "Hammer" fingen wir unseren Rundgang an. Gleich kam uns eine nette Angestellte entgegen und fragte, ob sie uns helfen könnte. Beratend stand sie uns dann bei der Wahl des richtigen Übergardinen-Stoffs  zur Seite. Es wurde vermessen und ausgerechnet. Anschließend ging sie mit uns noch zu den duftigen Store-Stoffen. Endlich hatte ich dann  diese Auswahl getroffen. Die Stoffe mussten allerdings nun erst bestellt werden. Auch passende Gardinenstangen für Bad und Küche hatten wir nebenbei gefunden.

Nun ging es gleich weiter, um einen passenden Vorhang für die Duschecke zu suchen.

Mit unseren Stangen und dem Vorhang der Duschecke verließen wir nach Bezahlung den Laden.

Ich hätte mich ja lieber noch länger umgeschaut, aber mein Sohn hat da nicht die Zeit und Geduld dazu.

Da ich neuerdings immer kalte Füße habe, ging´s gleich weiter zu "Deichmann", um Hausschuhe zu kaufen. Ich hatte diesmal Glück - es waren graue, hohe, mit Lammfell gefütterte und hellen Sohlen versehene Filzhausschuhe eingetroffen.

Dann mussten wir noch zum "Real", um einige Lebensmittel zu holen.

Dort in der Riesenhalle gefällt es mir nicht, denn man muss oft einen Angestellten suchen, der einem den Standort des gewünschten Artikels zeigt.

Inzwischen hatte meine Schwiegertochter wieder zu uns gefunden; sie war noch mal allein unterwegs, um schon Weihnachtsgeschenke auszusuchen.

Als letzte an der Kasse verließen wir das Lebensmittel-Geschäft.

Endlich ging es in Richtung meiner Wohnung, wo ich wieder abgesetzt wurde. Nach dem Waschen fiel ich - völlig fertig - ins Bett.

Es war wieder einmal ein ereignisreicher Tag für mich.

Lydia Radestock, im November 2003

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