Herbstliche Mäuseinvasion im Forsthaus



Am vergangenen Wochenende waren wir – Lydia und Enkel Hans - zu einem Linsenessen im Forsthaus bei Beate und Klaus eingeladen.

Dort angekommen, bemerkte ich als erstes auf der Obstbaumwiese einen großen Perlpilz, der geerntet und später für die ganze Familie als Leckerei zum Kartenspiel genossen wurde.

Es gab diesmal eher unangenehme Neuigkeiten bei Radestocks zu besprechen: auf Grund des kühleren Wetters ist dort eine Art Mäuse-Invasion im Gange!
Bei kühler werdendem Wetter jeweils im Herbst versuchen diese Tiere seit fast 40 Jahren (solange die Radestocks schon dort wohnen, und wahrscheinlich schon viel länger) in vorhandenen alten Gängen und Ritzen in das über fast 250 Jahre alte Forsthaus zu gelangen, und schaffen das auch.
Seltsamerweise kommen die Tier heuer nicht wie sonst über den Keller, sondern sind fast alle im Obergeschoss anzutreffen – sie müssen, an den Kletterpflanzen emporsteigend, winzige Ritzen in den über 40 cm dicken Ziegelsteinmauern finden und sich dann dort in der oberen Dielung einnisten. Aus den vielen Dielenritzen steigend durchstreifen sie dann die Räume des 1. Stocks auf Suche nach Nahrung. Das ist vor allem insofern unangenehm, als dadurch immer auch knabberbedingter Stromkabelschaden droht. Und es nervt, wenn man schlafen will …
Täglich werden nun seit Anfang November 10 - 12 Mäuse lebend gefangen, in einem größeren Behälter gesammelt und anschließend weit entfernt im Wald wieder frei gelassen. Sind es 2014 so viel wie nie zuvor, weil ein besonders harter Winter droht?
Bei den Tieren handelt es sich übrigens um Brandmäuse – ziemlich kleine und durch einen schwarzen Rückenstrich gut erkennbare Waldbewohner.
Schlagt doch mal im Netz dazu nach!



Trotz dieser Aufregung: am Nachmittag habe ich mit Sohn Klaus, Schwiegertochter Beate und Enkel Hans Rommee gespielt.
Das Spiel war für mich wegen der im Forsthaus geltenden Regeln, die ich aus meiner Seniorenwohnanlage nicht kenne (Karten können „geklopft“ werden) etwas ungewohnt; trotzdem konnte ich den zweiten Platz für mich verbuchen.

Wir warten übrigens derzeit auch gespannt auf die Geburt des neuen Erdenbürgers Theodor: meine Enkelin Maria ist hochschwanger und es ist nun jeden Tag (heute ist errechneter Geburtstermin) damit zu rechnen, dass ihr zweites Kind das Licht der Welt erblickt. Unser nachmittäglicher Anruf bei Maria zeigte allerdings: Theo lässt sich noch Zeit!

Nach einem schönen Nachmittag mit einem leckeren Hülsenfrüchte-Menü mit Perlpilznachtisch und lustigen Gesprächen ist es, wie zu dieser Jahreszeit üblich, schnell wieder dunkel geworden - wir machten uns auf die Heimfahrt.

Wieder mal ein schöner Tag im Forsthaus!

Lydia Radestock, im November 2014

zurück