April 2011

April, April, April, April, April …
dieser Monat macht, was er will.
So schallt es mir kürzlich im Regen
von meinem Förster-Sohn entgegen.
Von Kindesbeinen weiß ich den Sinn,
auch wenn ich nun schon 86 bin.

Endlich - der Frühling ist eingetroffen.
Ein Hauch von Grün lässt uns hoffen,
dass Freude einkehrt in jedes Herz.
Jedoch: der Monat sorgt für Schmerz
weil unberechenbar, schnell und wild
er seine Wetterlaunen erfüllt.

Mal scheint die Sonne, dann gibt es Regen,
all den jungen Saaten ein Segen.
Schneeglöckchen, Primeln, Narzissen …
diese duftenden Blumen uns nun begrüßen,
auch Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht
geben einem im Wachsen Unterricht.

Osterfest kommt mit Feiertagen heran,
die bunte Eiermalerei längst begann.
Der Osterhase sitzt nebenan im Grase,
stellt seine Ohren auf und rümpft die Nase:
So viele Eier sind bunt zu bemalen
und Gehilfen kann er keine bezahlen.
.
Nachbars Sträucher, mit Eiern behangen:
Welcher Hase soll denn so hoch gelangen?
Hat keiner an die Langohren gedacht,
Ich habe wirklich lange darüber gelacht.
Wem fiel nur dieser Schmuckeffekt ein?
Das konnte doch nur ein Künstler sein!

Eiersuchen im Garten, das ist klar,
stimmt immer fröhlich jedes Jahr.
Unsere ganze Familie ist wieder dabei,
Oma findet sogar das erste Schoko-Ei.
Die Kinder suchen in all den Ecken,
wo die Hasen seit Jahren Eier verstecken.

Wem fällt das beste Versteck diesmal ein?
Kann eine Steigerung möglich sein!
Schaut mal her, Ihr glaubt es kaum,
da hängt gar was Buntes am Lindenbaum.
Hans konnte die besten Verstecke erkunden
und hat so auch die meisten Eier gefunden.

Strahlt über’s Gesicht und denkt sich: Au wei,
ist die Sucherei etwa schon wieder vorbei?
Doch nächstes Jahr um die gleiche Zeit
stehen wir erneut voll Spannung bereit
um im Garten dem Osternest nachzuspüren.
An dieser Tradition ist nicht zu rühren!

Lydia Radestock, im April 2011

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