Bald komme der Lenz nach Neue Mühle!

Der Kalender zeigt bereits Mitte März,
doch draußen die Welt ist noch verschneit:
Frostig, flockenwirbelig – es ist kein Scherz!

Sehnsuchtsvoll schaue ich auf die Linden,
Eichen, Erlen, Weiden ... im Park gegenüber,
wo die Vögel dennoch schon den Frühling künden.

Bald kann man dort wieder spazieren geh´n,
auf Brücken, an Fließen und Wiesen entlang,
wo alte Baumriesen, mit Efeu umwachsen, steh´n.

Der Teich im Park ist zwar nicht groß,
doch reich an Vögeln, Fischen, Fröschen ...
Hier ist bald wieder Leben; ist das nicht famos?

Auf der Bank am Ufer siehst Du in Ruh’
Schwäne, Blesshühner ihre Bahnen ziehen.
Auch Reiher, Storch, Kranich ... gesellen sich dazu.

Das Lied der Amsel laut erschallt,
die Meisen singen pink, pink - pink pink.
In der Ferne ein Echo ganz leise verhallt.

Der Eichkater keckert munter gleich,
die Frösche quaken ihr Lied im Tümpel,
von neuem Leben kündet im Röhricht ihr Laich.

Die Enten sind dabei, sich zu lieben,
und vergessen dabei die Welt ringsumher.
Nicht lange, und sie werden Nachwuchs kriegen.

Auch die anderen Vögel beeilen sich nun:
Nistmaterial bringt seiner Frau eben ein Zeisig,
Tauben turteln und haben mit dem Nestbau zu tun.

Hast Du die blühende Kastanie geseh´n?
wie ein Weihnachtsbaum steckt sie Kerzen auf!
Löwenzahn-Blüten gelb an den Feldrainen steh`n.

Auch die Menschen drängt`s nun ins Freie:
An der Schleuse die Schiffe wieder ansteh`n.
Zu den Dahme-Seen wollen sie in langer Reihe.

So geht´s schon seit vielen Jahren,
für die PKW Fahrer ist das nicht schön,
sie murren, wenn sie die rote Ampel anfahren.

Alle Autofahrer sind bereit, zu starten.
wenn endlich geht wieder die Zugbrücke hoch:
Die Fahrt in den Frühling kann unmöglich warten!

Lydia Radestock, im März 2005

zurück