Es ist Herbst

Die Nebel ziehen, es langsam wird kalt.
Alle Tiere frieren jetzt in Flur und Wald.
Für den Winter haben sie schon lange
Vorräte besorgt – ihnen ist nicht bange.

Die Igel haben sich rund und voll gefressen
- nun sind sie auf ruhige Plätze versessen.
Auch die Vögel kuscheln in ihre Nester rein
und suchen schnell noch einige Daunen fein.

Der Maulwurf gräbt sich schon tiefer hinunter.
In seinem Bau fühlt er sich warm und munter.
Sogar die Rehe äsen jetzt tiefer drin imWald,
ein Bock schreckt laut: „Wie ist mir nun kalt!“.

Und die Hasen ducken sich in ihre Kuhlen rein
- sie haben jetzt vor Jägern auf der Hut zu sein.
Wie schnell werden sie sonst bratfertig gemacht:
Die große Pfanne steht schon auf „halb acht“.

Auch uns Menschen tut eine warme Stube gut,
sie gibt uns Hoffnung, Kraft und Lebensmut.
Jetzt dicht am Kamin dran sitzen – das ist fein,
s’ wird ja bald schon Weihnachten wieder sein!

Lydia Radestock, im November 2005

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