Hör auf zu jammern!

Ab und zu plagt einen das Zipperlein!
Musst damit Du aber den Nachbarn „erfreu`n“?
Er hat doch selber auch seine Sorgen,
aber hält sie vor Dir meist verborgen.

Täglich fängst Du bei ihm von Neuem an:
Immer das Gleiche sagst Du ihm dann,
bringst noch die Leiden aller Verwandten vor,
schreist`s ihm auch laut genug in´s Ohr ...

Auch der Nachbar zur Linken alles mit hört!
Merkst Du nicht, dass es alle beide stört?
Kommst Du später in ihre Nähe dann,
meiden sie Dich, und bald auch jedermann.

Hast Du´s immer noch nicht begriffen,
bis die Spatzen von den Dächern es pfiffen:
Willst Du in Zukunft nicht einsam sein,
lass das Gerede über die Krankheiten sein!

Such Dir ein Hobby, das lenkt schön ab,
tue Gutes für andre, so bleibst Du auf Trapp.
Es muss auch nicht das Staubwischen sein:
Vielleicht fällt Dir sogar noch Besseres ein.

Schließ Dich nicht auf die Art von allen aus,
nur Jammerlappen machen nichts draus!
Blicke mal nach vorne, und Du wirst seh’n,
wie schnell die Stunden in Freude vergeh’n.


Lydia Radestock, im März 2008

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