Verse im März 2011

Im März der Frühling endlich beginnt,
es wird wärmer - das freut jedes Kind
Es grünt und blüht überall die Natur
wieder farbiger werden Wald und Flur.
Hunderte wunderbar-lockende Düfte
schweben jetzt durch lindere Lüfte.

Vögel fliegen balzend einander zu,
und bauen danach ihr Nest auf im Nu,
können nun nicht rasten noch ruh´n
und haben den ganzen Tag viel zu tun.
Dabei gibt es dann auch machen Zwist:
ich erinnere nur an des Kuckucks List!

Fürchte nicht den Schnee im März:
er beschützt der Saaten warmes Herz.
Gibt’s im März jedoch zuviel Regen,
bringt es der Ernte wenig Segen.
Läst aber der März sich trocken an,
bringt er genug Brot für jedermann.

Schon seit alters her ein heiterer März
erfreut jedes Landwirts Seele und Herz.
Und: wenn im März die Kraniche zieh'n,
werden bald die ersten Bäume blühn.
Schlägt im Märzengrün jedoch der Fink,
ist das für den Bauer ein gefährlich' Ding.

Wenn im Märzen die Veilchen blüh'n,
zieht es die Jugend gleich in´s Grüne hin.
Hummeln suchend nun brummend fliegen,
um duftige Blüten ab- und rum zu kriegen.
Ist´s Gregori (12.) im Walde sonnig schön,
läßt´der Fuchs sich dem Wanderer seh´n.

Wenn der Laich im März im Tiefwasser war,
auf einen trockenen Sommer es deutet gar.
Liegt er flach nur oder dumm am Ufer rum,
dann wird ein recht nasser Sommer kumm’.
Bekannt ist noch, dass an Gertrudfest (17.)
der Storch oft besucht sein Vorjahresnest.

So lange vor Marien (25.) Frösche krachen,
so viel müssen sie nachher Pause machen.
Aber dass im Märzen einer Rosse einspannt,
ist „out“ – jetzt sind wir einig Trecker-Land.
Und die Bauernregeln sind heute oft passe’,
denn das Wetter verrät uns nun der PC.

Wer doch noch auf alte Wettersprüche zählt:
bitte gleich mal Oma-im-Netz.de angemailt!
Ich werd’ drüber dichten, damit wir erhalten,
was wir erfuhren dereinst von den Alten.
Denn sich auf Kachelmann (auch „out“)
und Co. zu verlassen – will mir nicht passen!

Lydia Radestock, im März 2011

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