Drachensteigen

Um Häuser und Bäume weht der Wind:
Bau dir einen tollen Drachen geschwind,
mach eine super-lange Leine dran,
damit er auch recht hoch steigen kann!

Immer weiter in die Wolken hinauf?
Jetzt ist Schluß, denn die Strippe hört auf!
Der Sturm dreht ihn rüttelnd hin und her,
vor hier aus gesehen gefällt mir das sehr.

Aber was ist nun da oben gescheh`n?
Im Dunst kann ich ihn nicht mehr seh´n.
Endlich kommt er wieder hervor,
aber jetzt fehlt ihm das rechte Ohr.

Und durch den schnellen wilden Tanz
ist ab sogar fast der halbe Schwanz.
Juchei, juchei, juchei, juchei, juchei,
schön ist im Herbst die Drachensteigerei!

Eltern und Freunde schauen zu,
die Zeit auf dem Feld vergeht im Nu.
Erst am Abend wird dann geschaut
wer den schönsten Drachen hat gebaut.

Es ist schade, schlimm und gemein;
meiner sollte doch der Schönste sein!
Aber ach: Was ist denn schon dabei,
gut ist ja auch der mega-coole Platz zwei.

Nun endlich gehe ich mit den Eltern heim.
Die warme Stube wird schön heimelig sein.
Fazit: Drachen steigen ist nicht schwer,
schon morgen gehen wir alle wieder her!


Lydia Radestock, im Oktober 2001
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