Frühling

Heute will ich endlich mal raus,
trete schnell aus dem Haus.
Ich hoffe, den Frühling zu seh´n,
vor der Haustür schon die Narzissen steh´n.
Sie duften vom Beet her so angenehm.

Nun kann man den Frühling auch hören
- die Vögel uns mit Gesang betören.
Es klingt wie eine ganze Vogelschar:
So bringt uns ein Star sein Konzert nun dar.
Er hat´s nicht verlernt in Afrika!

Frau Hummel macht einen ersten Bummel.
Mit Schmetterlingen und Bienen gemeinsam
fliegt sie von einer Blüte zur andern.
Die Blumen warten darauf,
sonst geben sie das Blühen auf.

Ameisen krabbeln fleißig rauf und runter,
sie sind schon ganz früh munter.
Der Eifer im Frühling steckt an
- nun sind die Vögel mit Balzen dran.
Nistmaterial bringt schon ein Amselhahn.

Auf der Wiese der Maulwurf wacht,
etliche Hügel hat er schon hochgeschafft.
Frau Igel wandert um die Hecke herum,
sie sucht sich einen Regenwurm.
Bald hat sie mit Aufzucht der Jungen zu tun.

Eine Häsin guckt aus der Hecke hervor.
Ihre Jungen wählen sich Kräuter aus
und von oben schaut die Haselmaus.
Die Frösche im Teich sind beim Liebesspiel,
am Schilf hängt schon der Froschlaich viel.

Die Sonne am Himmel, sie lacht,
vom Schlaf ist die Natur erwacht,
das alles und mehr der Frühling macht.
Er gibt allen Tieren und Pflanzen Kraft,
nun sind sie bemüht um Nachkommenschaft.

 

Lydia Radestock, im März 2004

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