Zum Sommerbeginn im Forsthaus

Wieder einmal holte mich mein Enkel Hans zu einem Besuch in das Forsthaus am Frauensee ab. Er wollte seinem Vater bei der Umräumerei helfen: Das Dach des Hauses wird neu mit Ziegeln gedeckt und auch wärmegedämmt, weshalb der Dachboden frei zu räumen und all der jahrzehntelang angesammelte Krempel - soweit noch brauchbar - im Schuppen unterzubringen ist. Schon ist das Haus ringsum mit Gerüsten umstellt, und die Dachdecker werden bald mit ihrer Arbeit beginnen.

Während Hans und mein Sohn Klaus zwischen dem Dachboden und dem Schuppen fleißig hin und her liefen, tummelte ich mich im Garten.
Endlich wurde zum Essen gerufen. Meine Schwiegertochter Beate hatte für uns alle ein schmackhaftes Fisch-Menü mit Bratkartoffeln und jungem Möhrengemüse zubereitet. Wir sagen ihr herzlichen Dank dafür.

Nach dem Essen unternahm ich einen Spaziergang. Dies ist dort immer lohnend – man entdeckt jedes Mal etwas Neues!

Zuerst besuchte ich meinen Walnussbaum im Hof und konnte hier schon ungefähr 30 Früchte zählen – er ist ja auch bereits um die 6 m hoch. Hoffentlich lassen die hiesigen Eichkater mich dieses Jahr auch einige Nüsse ernten.
Dann besuchte ich noch den Nussbaum am Waldrand. Auch er hat schon einige Nüsse. Dieser Baum wurde einige Jahre lang immer wieder von einem Rehbock „gefegt“ und dadurch beschädigt. Mein Sohn sagt, der Bock hätte an ihm sein Gehörn vom Bast (das ist die schützende Haut, wenn es noch wächst) befreit und also blankgerieben. Das ging so lange, bis mir mein Enkel Hans einen Schutz am Stamm anbrachte. Nun hat sich auch dieser Baum gut entwickelt und eine schöne Krone bekommen.

Auf dem Rückweg fand ich am Straßenrand eine etwa 15 cm lange Blindschleiche, welche einen großen Regenwurm erbeutet hatte. Beim Versuch, diesen Wurm hinunter zu würgen, war sie daran erstickt.



Wie ich schon sagte: Es ist immer etwas los im Dubrow-Wald!


Lydia Radestock, am 22.06.06
 

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